Analyse der Wahlkämpfe der GRW NÖ Jänner 2020
Ich habe – außer bei meinen Klienten – auch andere ausgewählte Wahlkämpfe beobachtet. Ich habe analysiert, welche Aktivitäten Erfolgsfaktoren waren und welche Umstände und Tatsachen Verluste bewirkt haben.
Positive Erfolgsfaktoren:
- Pflichtthemen (z.B. Sanierung Volksschule, Umstellung Beleuchtung auf LED, etc. – also Aufgaben, die von einer Gemeindeverwaltung ohnehin erwartet werden) wurden friktionsfrei abgearbeitet und idealer weise 2019 abgeschlossen
- bei kommunalpolitische Sachthemen im Wahlprogramm wurden die Bedürfnislandschaften von Focusgruppen (z.B. Pendler, Alleinerzieher, Pensionisten, Jungfamilien etc,) und deren Stimmenpotential berücksichtigt
- die Partei/Gruppe hat während der gesamten Legislaturperiode Präsenz gezeigt
- 6-8 Monate vor der Wahl wurde ein „undercover Wahlkampf“ gestartet (thematische Besetzung von Kernthemen, Umsetzung von Sachthemen, die autonom realisiert werden können, Aufbau von PR Präsenz – z.B. erste Kommunikation des Leistungskatalogs der laufenden Legislaturperiode, jedoch noch keine Wahlwerbung)
- Im Intensivwahlkampf wurde starke persönliche und mediale Präsenz gezeigt:
o flächendeckende Hausbesuche, Gasthaus- und Beisltouren, Vereinsbesuche, etc.
o zusätzlich zum Wahlprogramm nochmalige Veröffentlichung der Leistungsbilanz kurz vor der Wahl
o Angebot emotionaler Reize als Entscheidungsverstärker durch positive Visionen, einem Leitbild, Geschichten, Fotosujets, etc.
Negative Einflußfaktoren:
- interne von außen wahrnehmbare Querelen
- Angriffe auf politische Mitbewerber
- Sachthemen im Wahlprogramm, die den eigenen Interessen und Vorstellung entspringen
- Pflichtthemen im Mittelpunkt des Wahlprogramms
- geringe Kampagnenaktivitäten im Intensivwahlkampf - lediglich Wahlfolder als Postwurfsendungen und Straßenstände
- keine wahrnehmbare Präsenz während der Legislaturperiode
Dieses oft zitierte „5 Jahre hörst von denen nichts, aber vor der Wahl werdens munter“ und das Nichterfüllen oder die schleppende Umsetzung der früheren Wahlversprechen sind der stärksten Negativfaktoren überhaupt.
Daher lautet die Devise für die kommende Legislaturperiode „Nach der Wahl ist vor der Wahl“
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Link zu "Nach der Wahl ist vor der Wahl" - strategisch Planung der Legislaturperiode